Afroasiatisch wurde in früheren Zeiten auch als ‚hamito-semitisch‘ oder ‚semito-hamitisch‘ bezeichnet – diese Bezeichnungen sind jedoch irreführend und daher nicht mehr gebräuchlich.
Afroasiatisch als Sprachfamilie setzt sich aus rund 350 Sprachen zusammen, die zirka 350 Millionen Sprecher gebrauchen. Die Sprachen Afrikas hat der Linguist Joseph Greenberg Mitte des 20. Jahrhunderts in vier Hauptstämme unterteilt – einen davon bildet Afroasiatisch. Afroasiatisch hat sprachliche Unterkategorien wie Ägyptisch, Berberisch, Kuschitisch, Omotisch, Semitisch und Tschadisch. Der Zweig des Semitischen hat heute die meisten Sprecher.
Afroasiatisch hat einen Sonderfall: Den Sprachzweig des Ägyptischen, der nur aus einer Sprache besteht. Bekannte afroasiatische Sprachen sind Ägyptisch, Arabisch und Hebräisch. Amtssprache in Ägypten beispielsweise ist zwar Arabisch, die Bevölkerung spricht jedoch in der Regel in einer Art neuarabischem Dialekt, Ägyptisch-Arabisch.