Eine Sprachreise nach Rom heißt, die Hauptstadt Italiens zu entdecken, den ehemaligen Mittelpunkt des römischen Reiches. Eine Reise nach Rom bedeutet darüber hinaus, eine schier unendliche Zahl an Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, die Atmosphäre einer Weltmetropole aufzusaugen und unvergessliche Erlebnisse zu machen. Während einer Sprachreise in Rom wird keine Langeweile aufkommen, gibt es doch neben Kultur, Sightseeing und Geschichte auch jede Menge Geschäfte und Restaurants zu genießen.

Praktische Infos

Bei einer Sprachreise nach Rom ist nicht nur das Forum Romanum Mittelpunkt der Stadt. Die italienische Sprache steht im Mittelpunkt, damit aber auch alles, was Rom zu bieten hat. Das moderne Rom hat viele Gesichter und bei einer Sprachreise tritt das ein oder andere mit Sicherheit ans Tageslicht.

Rom zur Kaiserzeit: Das Forum Romanum ist Mittelpunkt der Stadt. Hier hat sich das Imperium mit Tempeln und Triumphbögen Denkmäler gesetzt. Die meisten der mehr als eine Millionen Einwohner empfinden die Hauptstadt alles andere als erhaben. Rom wurde zur Kaiserzeit als ein Moloch – mit einsturzgefährdeten Hochhäusern, engen Gassen und übel riechenden Kloaken, in denen ein makabrer Handel blüht – empfunden.

Infos
Die in der Antike entstandenen Bauwerke kann man noch heute in Rom bewundern. Die Stadt ist eine Art Freilicht-Museum, denn an jeder Ecke erkennt man Spuren der Antike. Eine Sprachreise in die italienische Hauptstadt ermöglicht eine Verbindung des antiken und des modernen Roms. Bei einem Bummel durch die Altstadt entdeckt man beispielsweise Modelabels oder AppleStores in alten Gebäuden, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden sind. Außerdem ist Rom der Sitz der UNO-Unterorganisationen FAO, IFAD und WFP.

Infrastrutur und Verkehr
Wer eine Sprachreise nach Rom unternimmt, wird an dem öffentlichen Verkehrssystem nicht vorbeikommen, wobei in Rom vieles relativ dicht beieinander ist.

Rom verfügt über ein gut ausgebautes, aber häufig überlastetes öffentliches Verkehrssystem: Busse, Straßenbahn und U-Bahn, die Metropolitana, stehen für die Römer und Besucher zur Verfügung. Es gibt Express- und Stadtbusse, dadurch ist Rom recht gut erschlossen. Die Metropolitana ist für eine so große Metropole wie Rom eher mäßig ausgebaut. Die U-Bahn fährt auf den Linien A und B, ein weiterer Ausbau ist aufgrund möglicher Beschädigung vieler historischer Gebäude nicht möglich. Eine dritte Linie, die Linie C ist nun in Planung.

Für Stadtbesichtigungen reicht der öffentliche Nahverkehr aus, ein Mietwagen empfiehlt sich für Ausflüge in die Umgebung. Dies geht mit dem Wagen schneller und man bleibt dabei flexibel. Unberührte Dörfchen können so problemlos erreicht werden.

Geschichte & Kultur

Das berühmte Zitat „753 kroch Rom aus dem Ei“ besagt, dass die italienische Hauptstadt im Jahr 753 vor Christus gegründet worden ist. Experten meinen aber, dass schon 1000 vor Christus in dieser Gegend menschliche Siedlungen existiert haben müssen. Besonders das Bild des Hügels Palatin und des nördlich gelegenen Tales ist durch antike Bauwerke bestimmt.

Laut der Legende wurde Rom auf sieben Hügeln von Romulus, der Zwillingsbruder von Remus, gegründet. Die römische Mythologie beschreibt Romulus und Remus als Kinder des Gottes Mars und der Priesterin Rhea Silvia, die nach ihrer Geburt in einem Körbchen auf dem Tiber ausgesetzt wurden. Eine Wölfin (lat. Lupa) entdeckte die Babys, brachte sie in ihre Höhle und säugte sie bis sie groß wurden. Romulus und Remus wurden jedoch von König Amulius’ Hirten Faustulus entdeckt. Er brachte die Kinder zu seiner Hütte und gab sie seiner Frau Larentia zur Erziehung. Larentia wurde von einigen Hirten auch Lupa genannt, da sie viele Hirten für gewisse Stunden an ihren Körper gelassen haben soll. Lupa war im alten Rom auch die Bezeichnung für Prostituierte. Jedenfalls ist eine Lupa, die zwei Kinder säugt, der Ursprung der Geschichte.

Verschiedene Gründungstheorien
Kaum waren Romulus und Remus halbwegs erwachsen, beschlossen sie, eine einzige Stadt zu erbauen. Romulus legte die sogenannte Roma quadrata auf dem Palatin an und wollte dort die Stadt erbauen; Remus dagegen bestimmte dazu einen festen Platz auf dem Hügel Aventinus. Streit brach aus und angeblich sollen sich die Brüder beim Städtebau gegenseitig behindert haben. Als Romulus einen Graben aushob, der die Stadtmauer umgeben sollte, spottete Remus nicht nur über die Arbeit, sondern mühte sich auch, sie zu behindern. Zuletzt sprang er sogar mit einem Satz über den Graben. Der Legende nach wurde Remus von Romulus erschlagen.

Gladiatoren feiern den 21. April
Die Gladiatoren des römischen Geschichtsclubs „Gruppo Storico Romano“ feiern jedes Jahr am 21. April den Geburtstag Roms. Ein Umzug wird selbstverständlicherweise auch organisiert und hat schon Gladiatoren aus dem Ausland neugierig gemacht. Vor einigen Jahren waren auch zwei Legionen aus Deutschland mit dabei. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist zweifelsohne der Umzug. Die alten Römer laufen dann vom Circus Maximus am Kolosseum und dem Forum Romanum vorbei bis hin zur Via Appia Antica.

Königszeit und Republik – Die sieben Hügel Roms
Viele Historiker meinen, dass die Gründung Roms tatsächlich auf sieben Hügeln stattgefunden haben kann. Die Zusammenfassung einzelner Siedlungen zu einer Gemeinde könnte der Beweis dafür sein. Die sprichwörtlichen sieben Hügel Roms sind: Palatin, Aventin, Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin und Caelius. Heute erstreckt sich das Stadtgebiet natürlich über die bekannten Hügel Gianicolo, Vaticano und Pincio.

Rom war nach der Gründung ein Königreich. Nach Romulus regierte Titus Livius die Stadt. Erst nach der Vertreibung des letzten etruskischen Königs Tarquinius Superbus wurde Rom eine Republik – im Jahr 475 vor Christus. Die Folgezeit war von Ständekämpfen zwischen den rechtlosen, wenn auch freien Plebejern und den adeligen Patriziern gekennzeichnet. Rom begann nun damit, die umliegenden Gebiete anzugliedern.

Rom im Altertum
Rom erreichte seine größte Bevölkerungszahl mit etwa 1, 5 Millionen Einwohnern in der Spätantike. Die Stadt verlor aber bald an politischer Bedeutung, da die verschiedenen Kaiser andere Residenzen wie etwa Konstantinopel, Mailand oder Trier bevorzugten. Rom wurde im 3. Jahrhundert während der Völkerwanderung im Jahr 410 von Westgoten und im Jahr 455 von den Vandalen geplündert. Die antike Herrlichkeit Roms war damit zu Ende. Das weströmische Reich ging damit langsam unter und die Einwohnerzahlen Roms schwanden. Um 530 lebten noch etwa 100.000 Menschen in Rom.

die „Ewige Stadt“
Der Begriff der „ewigen Stadt“ tauchte schon in der Kaiserzeit im Zusammenhang mit Rom auf. Autor und Schriftsteller Vergil schrieb in einer Erzählung die Vorgeschichte und die Bedeutung Roms auf. Dieses Buch wurde schon in antiken Zeiten zu einem Lehrbuch an römischen Schulen und gilt als das Nationalepos der Römer. Der Gott Jupiter prophezeit in diesem Werk die Ewigkeit Roms. „Es sei die Kunst des Römers, die Welt zu regieren, Völkern Friedensgesetze zu geben, Besiegte zu schonen und Stolze zu beugen“, so soll es Jupiter gesagt haben. Auch am Ende der Kaiserzeit, etwa 4. Jahrhundert, sprechen einige Autoren vom nie untergehenden Rom.

Rom wird zur Hauptstadt Italiens
Erst im Jahr 1871 wurde Rom zur Hauptstadt Italiens ernannt, nach dem Ende des Kirchenstaates. Unter Mussolini wurden die Differenzen zwischen Staat und Kirche durch die Lateranverträge mit dem Heiligen Stuhl 1929 beendet und ein unabhängiger Staat gegründet: der Vatikanstadt. Nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahr 1946 wurde Italien Republik, nachdem der König das Land verließ.

Sehenswertes & Erleben

Rom sollte man mit allen Sinnen erleben: Wie fühlt sich das alte Rom an? Wie das neue? Wie riecht es? Vielleicht lässt sich der Charakter einer Stadt nur erfassen, wenn man Augen und Ohren für einen Moment verschließt?

Wie fühlt sich nun die Hauptstadt Italiens an und was kann man dabei erleben? Fühlt sich Rom beim Stadtbummel wie warme Ziegelsteine in der Sonne an? In Rom kommen einfach alle Sinne zum Einsatz: An jeder Ecke, in jeder Straße befinden sich Sehenswürdigkeiten, alte Häuser, antike Mauern oder Kopfsteinpflaster. Für die Augen jedenfalls beinahe eine Reizüberflutung. Rom duftet auch und für sensible Nasen überfordert die Stadt: Rom überfordert mit der Luft. Urin, Blumen, Honig, Fisch, Müll, Wein, Staub von den Steinen, Abgase, Parfüm, Pizza, Pasta und auch Mittelmeer.

Wahrzeichen, Götter und Erlebnisse
Wer schon einmal in Rom eine Sprachreise genießt, der möchte natürlich auch das Wahrzeichen der Stadt kennenlernen. Bei all den Sehenswürdigkeiten in Rom verliert man schnell den Überblick über die kulturellen Schätze der Antike, daher sollte man sich, je nach Zeit, Prioritäten beim Sightseeing setzen.

Das Wahrzeichen Roms ist in jedem Fall einen Besuch wert, doch was genau ist eigentlich das Wahrzeichen? Der Jupitertempel auf dem Kapitol? Das Kolosseum? Das Kolosseum ist riesengroß und einst reichten die vier Geschosse des Amphitheaters 57 Meter hoch in den Himmel. Ehrfürchtig wird man als Besucher in der Arena und wenn man sich vorstellt, wie die Gladiatoren bejubelt wurden, dann klingen die Begeisterungsschreie der 50000 Zuschauer wie ein Orkan oder eine heranrollende Flutwelle – von den Göttern gesandt. Doch das Kolosseum ist kein Wahrzeichen. Es ist groß, nicht einzigartig, denn Amphitheater stehen in vielen Städten des römischen Reiches.

Das wahrhaftige Wahrzeichen Roms
Welches das wahrhaftige und einzige Wahrzeichen Roms ist, weiß man heute nicht so genau. Zu Römerzeiten galt die „Insula Felicles“, ein für antike Verhältnisse moderner Wohnblock, zum Wahrzeichen Roms. Die Menschen des Imperiums sprachen von dem Hochhaus aus Bewunderung oder Abscheu – jedenfalls war es in aller Munde. Etwa zehn Meter hoch war das Hochhaus, günstiger Wohnraum auf kleinstem Raum – ein antikes Ghetto.

Von der Wölfin sprechen auch viele als echtes Wahrzeichen von Rom. Die Wölfin, das Symbol für die Gründung und Entstehung Roms, die zwei Menschenkinder säugte. Man findet die Wölfin mit Romulus und Remus nicht nur am Forum Romanum auf den antiken Gebäuden, sondern auch auf den modernen Gebäuden. Die Römer sind stolz auf ihre Herkunft. Aber können sie es auch? Denn Lupa ist das lateinische Wort für Wölfin, aber auch für Prostituierte. Stammen die Römer also allesamt von einer Prostituierten ab? Dies zu interpretieren und herauszufinden könnte eine interessante Angelegenheit während einer Sprachreise nach Rom sein.

Sehenswürdigkeiten des christlichen und modernen Roms
Neben all den antiken Sehenswürdigkeiten wie die antiken Stadtmauern, Triumphbögen, öffentliche Plätzen und Palästen ist das Forum Romanum sehr bedeutend. Die Kaiserforen, die Caracalla-Thermen, die heute als Szenerie für die Opernaufführungen im Sommer genutzt werden und die Katakomben sind immer wieder einen Besuch wert.

Wer einen längeren Sprachaufenthalt in Rom gebucht kann sich die Besichtigungstour einteilen. Das christliche Rom bietet genauso viel wie das moderne oder das antike Rom, nur andere Sehenswürdigkeiten. Die Sehenswürdigkeiten des christlichen Rom sind über die gesamte Stadt verstreut. Das christliche Zentrum bildet hierbei der nicht zugängliche Staat der Vatikanstadt mit dem Petersdom. Weitere große Kirchen wie die Lateranbasilika, Santa Maria Maggiore, Sankt Paul vor den Mauern befinden sich innerhalb des Stadtgebiets. Die meisten Kirchen sind besonders prunkvoll ausgestattet und enthalten Kunstwerke von unschätzbarem Wert.

Sehenswürdigkeiten des modernen Rom befinden sich eher in den äußeren Bezirken der Stadt: Bauwerke für die olympischen Spiele 1960, Hochhäuser oder Denkmäler. Im Westen Roms entstand 1972–1982 mit dem Wohnkomplex Corviale das längste Wohnhaus Europas.