Eine Sprachreise nach Mexiko Stadt ist gleichzeitig eine Reise durch die Vergangenheit Mexikos in die Gegenwart. Gebäude und Ruinen sind immer noch Zeugen der bewegten Geschichte des Landes. Besucher finden Eindrücke aus der Zeit der Azteken und Mayas, der spanischen Eroberer und der modernen Kultur Mexikos. Neben Sehenswürdigkeiten gibt es ein großes Freizeitangebot, die berühmte mexikanische Küche und herzliche Menschen, die sich freuen mit den Sprachreisenden in Spanisch zu kommunizieren und ihre Stadt zu zeigen.

Praktische Infos

Mexiko-Stadt ist die Hauptstadt des Landes. Sie gehört zu keinem Bundesstaat, sondern bildet selbst einen Hauptstadtbezirk, den Distrito Federal. Daher wird die Stadt auch oft nur D.F. („de effe“) genannt.

In Mexiko-Stadt leben circa 8,8 Millionen Einwohner, in der gesamten Metropolregion sind es über 19 Millionen. Die Stadt ist in 16 Bezirke (delegaciones) liegt in der mexikanischen zentralen Zeitzone und hinkt somit sieben Stunden hinter Deutschland her.

Von Bergen umgeben, hat sie seit Langem mit Smog und Umweltproblemen zu kämpfen. Die Stadt liegt in 2.300 Metern Höhe, woran sich Sprachreisende vielleicht erst einmal gewöhnen müssen. Bei anfänglichen Kopfschmerzen ist es besonders wichtig, viel Wasser zu trinken. In den meisten Gebäuden ist das Wasser jedoch nicht trinkbar, sodass ein ständiger Vorrat an Wasserflaschen ein absolutes Muss ist.

Infrastruktur
Ein Auto zu mieten ist ab 21 Jahren möglich. Dies vorher übers Internet zu regeln ist meist günstiger. Allerdings ist Mexiko-Stadt von sehr hohem Verkehrsaufkommen und größtenteils rabiaten Fahrern gezeichnet.

Eine stressfreie Alternative bietet das gut ausgebaute Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Das U-Bahn-System fährt auf elf Linien insgesamt 175 Stationen in allen Richtungen der Stadt an. Zudem gibt es eine fast unüberschaubare Vielzahl an Buslinien, darunter auch moderne Elektrobusse. Taxis sind eine weitere Option, die gerade nachts meist sicherer ist, sofern man darauf achtet, dass man nur in Taxis eines offiziellen Unternehmens einsteigt.

Sicherheitsvorkehrungen
Die Kriminalitätsrate ist in Mexiko-Stadt höher als in deutschen Städten. Daher sollten Sprachreisende insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit nie allein durch die Stadt laufen. Taxis sollten ausschließlich von einem Taxistand gerufen werden. Wagen eines offiziellen Unternehmens erkennt man daran, dass die Autonummer mit „L“ oder „S“ beginnt.

Beim Ausgehen ist es besser, auf große Geldmengen im Portemonnaie sowie das Tragen von Schmuck stets zu verzichten. Zu Informationen bezüglich Reisewarnungen, Impfvorschriften und ähnlichem empfiehlt es sich, vor Abreise auf der Website des Auswärtigen Amtes nachzuschauen.

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Geschichte & Kultur

Die Geschichte der heutigen Metropole ist durchzogen von alten Kulturen, sagenumwobenen Mythen und zahlreichen blutigen Schlachten um die Stadt.

Der Legende nach sahen die Azteken auf einer Insel inmitten des Texcoco-Sees einen Adler, der auf einem Kaktus sitzend eine Schlange verspeiste (noch heute das Zentralmotiv der mexikanischen Flagge). Dort errichteten sie 1325 gemäß dem Auftrag eines ihrer Götter eine Stadt namens Tenochtitlán. Durch Flöße und Aufschüttungen dehnten sie die Fläche der Insel aus und verbanden sie durch Brücken mit dem Festland.

Die Stadt auf dem See
Als der Spanier Hernán Cortés 1519 die Stadt auf dem See erreichte, hatte diese eine beachtliche Größe mit 300.000 Einwohnern erreicht. Es entbrannte ein erbitterter Kampf um die Stadt zwischen den spanischen Eroberern und den indigenen Völkern. Letztendlich siegte Cortés und konnte die Stadt 1521 für Spanien einnehmen. Tenochtitlán wurde bei diesen Kämpfen beinah vollständig zerstört. Die Spanier errichteten ihre eigenen Kirchen und Paläste auf den Ruinen der Tempel und Bauwerke der Azteken, von denen nichts übrig blieb.

Spanische Kolonialzeit
1535 wurde Mexiko-Stadt die Hauptstadt des Vizekönigreichs Neuspanien, der ersten spanischen Kolonie. Die folgende spanische Kolonialzeit dauerte drei Jahrhunderte an. Im Jahr 1810 entbrannte der Unabhängigkeitskrieg der Mexikaner gegen die spanische Besatzungsmacht, der 1821 in dem Vertrag von Córdoba mit der Unabhängigkeit Mexikos endete. Das Gebiet der Hauptstadt auf dem inzwischen trockengelegten See dehnte sich fortwährend aus.

Mexiko-Stadt im 20. Jhd.
Nach den von 1911 bis 1920 andauernden Revolutionskämpfen wurde Mexiko-Stadt Zuflucht für viele: Die Stadt industrialisierte sich rasch und die Einwohnerzahl verdoppelte sich in den nächsten beiden Jahrzehnten auf 1,8 Millionen.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg dieser Trend weiter an: Bei einem jährlichen Bevölkerungsanstieg von rund sieben Prozent kam der Wohnungsbau kaum hinteran. Riesige Slums dehnten sich aus. Ende der sechziger Jahre wurde mit dem Bau des U-Bahn-Netzes begonnen. Bis heute hat sich die Infrastruktur deutlich verbessert und wird weiter ausgebaut, die Stadt implementiert Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltprobleme. Dennoch ist Mexiko-Stadt eine überbevölkerte Metropole, in der die Lösung aller Probleme nicht absehbar ist.

Mexikanische Traditionen
Wer mexikanische Geschichte und Traditionen selbst erfahren möchte, kann dies besonders gut durch kulturelle Unternehmungen in Mexiko-Stadt tun. Der „Palacio de Bellas Artes“ beherbergt Museen, Cafés, Spezialausstellungen, ein Theater sowie eine Oper. Besonders beliebt sind hier die Auftritte des nationalen Folkloreballetts, deren Darbietungen mit mexikanischen Tänzen, Musik und Gesang es weltweit zu Ruhm gebracht haben. Auch im „Auditorio Nacional“ finden zahlreiche Ballettshows sowie Konzerte klassischer und moderner Musik von nationalen wie internationalen Künstlern statt.

Die Stadt beherbergt zudem eine Vielzahl weiterer Museen, wie das Nationalmuseum für Anthropologie. Hier sind archäologische Ausstellungsstücke aus der Zeit der Azteken und Mayas zu bestaunen. Die Sammlungen zählen zu den weltweit bedeutendsten präkolumbischen Sammlungen der Welt.

Sehenswertes & Erleben

Zahlreiche Museen, pulsierendes Shopping- und Nachtleben, riesige Parks zur Entspannung – Mexiko-Stadt bietet spannende Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Das historische Zentrum der Stadt ist das Rechteck zwischen den Straßen von Perú, Circunvalación, Eje Central und Fray Servando Teresa de Mier. Der Platz der Verfassung, genannt „El Zócalo“, ist umringt von Azteken-Ruinen und der überwältigenden Kathedrale von Mexiko-Stadt, die auch Sitz des Erzbistums ist. Hier tobt das Leben mit täglichen Darbietungen von Trommlern und Tänzern. Der Platz ist mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Feiern oder relaxen
Im Stadtviertel „Zona Rosa“, das seinen Namen den vielen rosafarbenen Häusern zu verdanken hat, befindet sich eine Vielzahl an Restaurants, Cafés sowie Bars und Nachtclubs. Wer feiern gehen möchte, findet hier eine Menge Gleichgesinnter. Zudem gibt es viele Märkte, Antiquitätenläden und weitere Einkaufsmöglichkeiten. Ein Teil der Zona Rosa bildet außerdem das Zentrum der homosexuellen Szene.

Der Bosque de Chapultepec ist der größte Park und wird oft als Lunge der Stadt bezeichnet. Hier kann man dem Trubel der Stadt entfliehen, Picknick im Gras genießen, mit Booten auf dem See paddeln, in den Zoo gehen oder das Schloss Chapultepec, das früher als Amtssitz des Präsidenten diente, bewundern. Ein weiteres Highlight ist der Xochimilco-Park mit seinen „schwimmenden Gärten“.

Inner- oder außerhalb der Stadt
Einige besondere Museen befinden sich in Mexiko-Stadt, zum Beispiel das Frida Kahlo Museum in Coyoacán. Die Künstlerin lebte mit ihrem Ehemann viele Jahre in diesem Gebäude. Für Autoliebhaber ist sicherlich das „Automobile Museum“ sehr spannend, in dem unter anderem 95 Autos verschiedener Äras zu bewundern sind. Wer sich eher für mexikanische Kunst interessiert, kommt in der „Galería del Arte Mexicano“, die 1935 eröffnet wurde, auf seine Kosten.

Für einen Tagesausflug ist die Ruinenstadt Teotihuacán, die circa 50 Kilometer nordöstlich von Mexiko-Stadt liegt, besonders interessant. Hier können die gigantischen Pyramiden bestaunt werden: die Sonnen- sowie die Mondpyramide, die etwa 2000 Jahre alt sind.