Venezuela scheint immer noch ein Geheimtipp unter Sprachreisenden zu sein. Man lernt in Venezuela nicht nur Spanisch, sondern entdeckt auch ein Land mit einer außergewöhnlichen landschaftlichen Vielfalt. Ob Wandern in den Anden, Entdeckungstouren in den Amazonas oder Tauchen und Surfen an der langen Karibikküste - dem Abenteuer sind hier keine Grenzen gesetzt. Die herzlichen Menschen in Venezuela machen es leicht, die neu erlernten Sprachkenntnisse im Gespräch direkt anzuwenden.

Formalitäten

In Venezuela gibt es für Sprachreisende weniges zu beachten. Wer alle Bestimmungen einhält, wird keine Probleme bekommen. Bei Fragen und Problemen helfen die Sprachschulen gerne.

EU-Bürger, die in Venezuela einreisen wollen, benötigen einen gültigen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate über die Aufenthaltsdauer gültig sein muss. Zusätzlich muss ein Rückreiseticket vorliegen.

Ohne Visum beträgt die maximale Aufenthaltsdauer mit der Touristenkaste maximal 90 Tage. Der Aufenthalt ist nicht verlängerbar. Die Touristenkarte DEX 2 ist bei der Einreise mit dem Flugzeug, per Landweg und mit Kreuzfahrtschiffen gültig. Die Karten werden vom autorisierten Reiseveranstalter ausgehändigt und müssen bei der Ausreise wieder abgegeben werden. Weitere Auskünfte erteilen die jeweiligen konsularischen Vertretungen.

Es können verschiedene Visaarten beantragt werden. Das Touristenvisum kann eine Gültigkeitsdauer von bis zu einem Jahr haben. Das aber nur bei mehrmaliger Ein- und Ausreise und einer mehrmaligen Aufenthaltsdauer von jeweils höchstens 90 Tagen. Die Visagebühren liegen bei etwa 27 Euro, schwanken jedoch durch aktuelle Wechselkurse. Aktuelle Angaben sind kurzfristig bei den konsularischen Vertretungen zu erfragen. Der Antrag muss persönlich bei der konsularischen Vertretung eingereicht werden.

Als Ausländer müssen ausreichende Geldmittel nachgewiesen werden. Da auch diese Bestimmungen, wie die anderen Visabestimmungen, häufig schwanken, sollten zeitnah zur Sprachreise die aktuellen Informationen der konsularischen Vertretung eingeholt werden.

Für die Einreise mit einem Haustier wird der internationale Impfpass, mit mindestens der Tollwut- und Hundestaupe-Impfung, des Tieres benötigt. Der Impfpass muss mit Stempel und Unterschrift eines Amtstierarztes versehen sein, dessen Unterschrift von der, in dem jeweiligen Bezirk zuständigen, Konsularabteilung beglaubigt wurde. Bei Problemen und weiteren Informationen hilft die diplomatische Vertretung gerne weiter.

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Unterkunft

Nachdem die Entscheidung einer Sprachreise nach Venezuela gefallen ist, stellt sich die Frage, wie und wo übernachtet werden soll.

Es gibt viele verschieden Möglichkeiten, wie die Sprachreise zu einem Erfolg und einem unvergesslichen Erlebnis werden kann. Eine Alternative ist der Aufenthalt in einer Gastfamilie. Bei dem Aufenthalt in einer speziell ausgesuchten Gastfamilie wird die neue Sprache in den Alltag übernommen und kann so schneller erlernt werden. Der Umgang mit der neuen Sprache findet ganz zwanglos und offen in der Familie statt. Bai diesen Aufenthalten in Gastfamilien wird der Sprachreisende oft sehr gut mit landestypischen Gerichten bekocht, die sehr schmackhaft und zu empfehlen sind.

Luxus in Caracas
Bei einer Sprachreise in die Metropole Caracas ist jede Art von Hotel zu bekommen. Gerade in den letzten Jahren sind einige Hotels der Luxus-Klasse hinzugekommen. Viele internationale Hotelketten sind auch vertreten. In groben Zügen kann nach dem Preis geschaut werden, denn je höher der Preis ist, desto höher ist der Komfort. Es gibt auch viele günstigere und kleinere Hotels, in denen übernachtet werden kann. Der Komfort ist in diesen, meist sehr einfachen, Hotels dem Preis entsprechend.

Die Hotels außerhalb der Hauptstadt sind in der Regel erheblich günstiger, aber von der Ausstattung weniger hochklassig. Bei Fragen und allgemeinen Infos und der Entscheidung, ob in einer Gastfamilie übernachtet werden sollte, hilft die jeweilige Sprachschule gerne weiter.

Gesundheit

Wer in Venezuela erkrankt, muss sich keine Sorgen machen. Die gesundheitliche Versorgung ist gut und die Ärzte gut ausgebildet. Bei kleineren Erkrankungen helfen Apotheken weiter. Viele Medikamente sind dort auch ohne Rezept zu bekommen.

Wie in allen Südamerikanischen Ländern muss auch in Venezuela auf Hygiene und das Trinkwasser geachtet werden. Das Wasser in Venezuela ist in der Regel leicht gechlort. Das Chlor und andere Verunreinigungen können zu Darmerkrankungen führen. In den ersten Reisetagen wird daher empfohlen, abgepacktes Wasser zum Trinken, Zähneputzen, und zur Eiswürfelherstellung zu verwenden. Beim Kauf ist es wichtig darauf zu achten, dass die Verpackung noch originalverpackt und ungeöffnet ist.

Mögliche Krankheiten
Mittlerweile besteht in Venezuela die Gefahr, sich bei einer Sprachreise mit Gelbfieber anzustecken. Es wird von Stechmücken übertragen. Eine Schutzimpfung wird empfohlen. Eine Ansteckung mit Cholera ist möglich. Zu einer Schutzimpfung wird nicht unbedingt geraten, sie beinhaltet ein großes Risiko an Nebenwirkungen. Vor Antritt der Sprachreise sollte ärztlicher rat eingeholt werden. Das Risiko, sich mit Malaria zu infizieren, besteht ganzjährig in den südlichen und östlichen Provinzen.

Es sollte zum Schutz auf lange Kleidung und einen wirksamen Insektenschutz geachtet werden. Zu Schutzimpfungen, wird bei Typhus, Hepatitis A und B und Tollwut geraten. Typhus und Tollwut bei längeren Reisen und Aufenthalten in ländlichen Regionen. Bei Kindern und Jugendlichen wird generell zur Schutzimpfung geraten. Die Tollwut wird von Hunden, Katzen, Waldtieren und Fledermäusen übertragen. Bisswunden sollten schnellstmöglich ärztlich untersucht werden.

Das Dengue-Fieber, sowie die Chagas-Erkrankung werden von Stechinsekten übertragen. Das Dengue-Fieber durch Stechmücken und die Chagas-Erkrankung durch Raubwanzen. Vereinzelt gibt es Fälle der Filariose. Als Schutz wird tagsüber lange Kleidung und ein wirksamer Insektenschutz empfohlen und nachts ein Insektennetz. In Venezuela besteht die Gefahr sich mit den Bilharziose (Schistosomiasis) Erregern anzustecken.

Es sind kleine Würmer, die durch die Haut in den Menschlichen Körper eindringen. Diese Erreger sin vorwiegend in wärmeren Binnengewässern anzutreffen. Das Schwimmen und Waten sollte daher in Binnengewässern vermieden werden. Das Baden in gechlorten Schwimmbädern und Anlagen ist unbedenklich.

Gesundheitsvorsorge
Die medizinische Versorgung in den größeren Städten ist gut. In ländlicheren Gebieten kann es aber große Schwankungen geben und es empfiehlt sich, eine ausgiebige Reiseapotheke mitzuführen, die an die wechselnden Temperaturen angepasst ist.

Eine Reisekranken-, sowie eine Reiserückholversicherung sollten abgeschlossen werden. In vielen Krankenhäusern müssen vor der Behandlung Sicherheitsleistungen (Kreditkarte) hinterlegt werden, oder Vorrausleistungen bezahlt werden. Die Kosten werden von der Krankenversicherung zurückgezahlt, müssen jedoch erst einmal privat erbracht werden.

Aktivitäten

An über 4.000 Kilometern Karibikküste sind Wasser- und Strandsport keine Grenzen gesetzt. Wanderungen, Ausflüge, Bootstouren und Besichtigungen sind im abwechslungsreichen Inland möglich. Bergsteigen und Skifahren sind in den Anden unvergesslich.

Für viele Sprachreisende ist die Hauptaktivität das Reisen innerhalb Venezuelas. Das sechst größte Land Südamerikas besticht durch eine unerreichte Vielfalt. Es werden von erfahrenen Führern Touren und Ausflüge angeboten. Es lässt sich natürlich ein wundervoller Strandurlaub an der Karibikküste machen, doch würden so unvergessliche Eindrücke verloren gehen. Im Canaima, mit drei Millionen Hektar einer der größten Nationalparks der Erde, liegen die „Salto del Angel“, die Engelswasserfälle. Das Wasser des Flusses Churum fällt hier an einer Klippe 978 Meter in die Tiefe.

Karibikspaß
Über 4.000 Kilometer Karibikküste hat Venezuela. An den zahlreichen Sandstränden, in zum Beispiel Macuto und Marbella, können viele Strand- und Wasseraktivitäten genutzt werden. Es geht von Wasserski, über Kite-Surfen, Windsurfen, Segeln bis Tauchen. In und an dem warmen Wasser gibt es alle Optionen. Besonders schöne Sandstrände und Tauchgründe gibt es auf der „Isla Margarita“ und der Insel „Los Roques.“

Dschungel und Natur
Im Orinoko- und Amazonas-Delta gibt es Dschungel und unberührte Natur. Es können Bootstouren in kleinen Booten im Delta gemacht werden. Es gibt Stops in sogenannten „Eco Lodges“, die mitten im Dschungel liegen und nicht viel mehr als Bambushütten sind. Hier werden oft landestypische Speisen und Getränke gereicht. Die Natur in ihrer vollen Vielfalt – Venezuela.

Die Anden
Trekking ist sehr beliebt und wird mit Pferden, Fahrrädern, Eseln und Motorrädern angeboten. Die Anden, die in Venezuela mit dem Bolivar über 5.000 Meter hoch sind, laden zu ausgedehnten Trekking-Touren ein. Wer einen Aufstieg auf den Bolivar wagt, wird mit einem fast unvergleichlichen Blick auf die höchsten Berge der Anden und auf Venezuela belohnt.

An dieser Stelle ist es Sprachurlaub nicht wichtig, die richtigen Worte zu finden. In den Anden wird für die mutigen Sprachreisenden auch Paragliding angeboten. Der Flug über dieses schöne Land wird für immer in der Erinnerung bleiben. Die mit 4675 Metern höchste Drahtseilbahn der Welt verbindet die Stadt Mérida mit dem „Pico Espejo.“

Land & Leute

Als Sprachreisender besteht oft die Chance, die gewonnenen Sprachkenntnisse anzuwenden. Englisch ist in Venezuela nicht sehr weit verbreitet. Wer neben der Sprache Berge, Schnee und Karibikküste sucht, ist in diesem, von der Natur bevorzugten Land, genau richtig.

In diesem außergewöhnlichen Land gibt es immer etwas Neues zu entdecken. An der über 4.000 Kilometer langen Karibikküste begegnen dem Sprachreisenden karibisches Flair und Gelassenheit, sowie Lebensfreude. In dieser Gegend sollte nicht unbedingt sehr viel Wert auf Pünktlichkeit gelegt werden, denn es kann schon vorkommen, dass Termine zeitlich etwas überschritten werden.

In den größeren Städten ist das Verhalten ähnlich wie in Europa. Die Menschen hasten von Termin zu Termin und es gibt die obligatorischen Verkehrsstaus. In Caracas befindet sich der kulturelle und infrastrukturelle Mittelpunkt des Landes. Eine Hauptstadt, die es mit vielen anderen Hauptstädten der Welt aufnehmen kann. In den Höhenregionen, wo das Land karger wird, sind auch die Menschen nicht ganz so wie an der karibischen Küste. Die Venezolaner sind zuvorkommend, witzig und höflich.

Besonderes Essen
Bei einer Sprachreise nach Venezuela sollten unbedingt die landestypischen Speisen probiert werden. Besonders in sich hat es das Frühstück. „Arepas“, das sind Fladen aus Mais, werden entweder gebraten oder gekocht. Nach dem Braten oder Kochen werden sie mit Käse und Wahlweise Fleisch oder Gemüse gefüllt. Diese so klein wirkenden „Arepas“ sättigen aber ungemein. Ein herzhaftes und deftiges Frühstück ist landesüblich. Die Nationalspeise, „Pabellón Criollo“, eine Art Rinderhackbraten, ist sehr zu empfehlen. Zu dem Hackbraten gibt es schwarze Bohnen, Kochbananen und Reis.

Vorsicht bei Nachtreisen
In Venezuela kommt es des Öfteren zu Übergriffen auf Reisende. Nachtfahrten und Reisen sollten vermieden werden. Es sollte sich genauestens von den Reiseanbietern und den Sprachschulen Informiert werden, welche Teile des Landes und welche Ausflüge sicher sind. Bei Kontrollen empfiehlt es sich, nur eine Kopie seines Reisepasses und Ausweises zu übergeben. So kann der Pass nicht geklaut und kein Lösegeld erpresst werden. Armenviertel, sowie in das Grenzland zu Kolumbien sollten nicht betreten werden.

Nachtleben

Das Nachtleben in Venezuela ist unterschiedlich. Es gibt die kulturellen Abende mit Theatern, Opern und langen Abendessen. Die leidenschaftlichen Frauen, die mit „Merengue“ und viel Hüfteinsatz in den Tanzlokalen und Diskotheken die Stimmung zum Höhepunkt bringen, fehlen nie.

In den größeren Städten gibt es die üblichen Unterhaltungsmöglichkeiten: Theater, Oper, Ballett und als Besonderes in Caracas ein Freilichttheater. Die Darbietungen und Aufführungen haben ein sehr hohes Niveau und reichen an die Metropolen Europas und den USA heran. In Venezuela kann auch ausgiebig gegessen und dabei getrunken werden. Bei großen Essen und vielen Gängen kann das Essen schon einmal bis zwei Uhr in der Nacht dauern. In vielen Restaurants werden ab den frühen und späteren Abendstunden Livemusik und auch Tanz angeboten.

In den Tanzlokalen, Bars und Diskotheken ist „Merengue“ weit verbreitet und wird leidenschaftlich getanzt. Latin Rap und Latin Hip-Hop, sowie die populäre Musik aus den USA mit Hip-Hop, Pop und vielem anderen sind sehr beliebt. Auf der Tanzfläche geht es eher „heiß“ zu. Bei den heißen Rhythmen ist Körperkontakt erwünscht und die Hüfte der Frauen wird stark in den Tanz mit eingebunden. Der Kontakt kann so schnell hergestellt werden. Es ist jedoch gut möglich auch alleine zu tanzen, wenn der enge Kontakt nicht erwünscht ist. Es ist auch zu betonen, dass es sich nur um tanzen handelt und nicht um mehr.

Klima

Bei einer Sprachreise nach Venezuela muss je nach Reisezielen und geplanten Ausflügen, der Koffer verschieden gepackt werden. Von tropischen bis zu alpinen Temperaturen – Die verschiedenen Klimazonen Venezuelas verlangen der Reiseausstattung einiges ab.

Venezuela liegt in der tropischen Klimazone. Durch die geographischen Unterschiede gibt es jedoch auch bei den klimatischen Bedingungen große Unterschiede. Grob können vier unterschiedliche Klimazonen unterschieden werden. Die tropische Zone, die gemäßigte Zone, die kühle Zone und das Hochgebirge. Die Regenzeit im Großteil des Landes, dauert von Mai bis November.

Die vier Klimazonen

Zur tropischen Zone kann alles, was unterhalb von 800 Höhenmetern liegt, gezählt werden. Die Jahresdurchschnittstemperaturen liegen hier zwischen 26-28 Grad Celsius. Der tropische und heiße Teil nimmt den Großteil des Landes ein. Es kann häufig zu tropischen Regenfällen kommen.

Zwischen 800 und 2000 Höhenmetern liegt die gemäßigte Zone mit durchschnittlichen Jahrestemperaturen von 12 bis 25 Grad Celsius. In diesen Höhenregionen liegen die meisten Städte, einschließlich der Hauptstadt Caracas. Es muss auch mit häufigen Niederschlägen gerechnet werden.

Die kühle Zone erstreckt sich von 2000 bis 3000 Metern über Null. In dieser Klimazone sind Durchschnittstemperauren von neun bis elf Grad Celsius im Jahresdurchschnitt zu erwarten.

Im Hochgebirge ab 3000 Metern über Null sind Temperaturen von etwa acht Grad Celsius im Jahresdurchschnitt zu erwarten. Ab dieser Höhe prägen Weideland und ganzjährige Schneefelder die Landschaft.