Bei der Planung einer Sprachreise sollte bedacht werden, dass sich die Anbieter in der Regel weder um die Beschaffung eines Visums kümmern noch dass das Programm die notwendigen Versicherungen beinhaltet. Erkundigen Sie sich daher rechtzeitig.
Sicher reisen - mit dem richtigen Visum und gutem Gefühl
Bei der Planung einer Sprachreise sollte bedacht werden, dass sich die Anbieter in der Regel weder um die Beschaffung vom Visum kümmern, noch dass das Programm die notwendigen Versicherungen beinhaltet. Erkundigen Sie sich daher rechtzeitig über das benötigte Visum.
Wollen deutsche Staatsbürger eine Sprachreise unternehmen, so haben sie im europäischen Raum keinerlei Einschränkungen durch zum Beispiel ein benötigtes Visum. Ein gültiger Personalausweis reicht völlig aus. Soll die Reise allerdings etwas weiter gehen, so sollten sich Interessierte frühzeitig um Visum und die Einreisebestimmungen kümmern und die entsprechenden Schritte, wie zum Beispiel das Visum zu beantragen, einleiten.
In den meisten Fällen umfassen die Programmkosten nicht die notwendigen Versicherungen wie Auslandskranken-, Unfall- oder Reiserücktrittversicherung. Einige Anbieter arbeiten direkt mit Versicherungen zusammen und bieten ihren Kunden die jeweiligen Versicherungen an. Ein Preisvergleich kann sich aber durchaus lohnen.
Das Visum – Was brauchen Sie wo?
Deutsche Sprachreisende benötigen je nach Zielland einen Personalausweis, einen Reisepass oder ein Visum. Hier finden Sie einen kleinen Überblick einiger Zielländer, wobei empfohlen wird, sich immer zusätzlich bei den zuständigen Stellen für das Visum zu erkundigen. Damit ersparen Sie sich unangenehme Zwischenfälle bei der Ab- und Einreise, falls das richtige Visum nicht vorliegt. Ansprechpartner für das Visum sind das Auswärtige Amt, die Konsulate oder der Sprachreisen-Anbieter.
Europa: Für die Einreise in europäische Länder ist ein gültiger Personalausweis ausreichend. Aufgrund des Schengener Abkommens gilt dies auch für Länder, die nicht zur EU gehören, wie z.B. Norwegen oder die Schweiz.
USA: Bei einem Sprachkurs von maximal 18 Stunden ist eine Einreise als Tourist möglich, es wird kein Visum benötigt und ein gültiger Reisepass ist vollkommen ausreichend. In allen anderen Fällen wird ein Studentenvisum benötigt (Kostenpunkt: 50 Euro), wozu das Antragsformular I-20 aus den USA geschickt werden muss. Dies dauert bei den US-Konsulaten in Berlin und Frankfurt mindestens vier Wochen. Ein Visum sollte also rechtzeitig beantragt werden.
Australien: Ein Visum ist allgemein erforderlich. Es wird ein Besuchervisum benötigt, das sechs Monate gültig ist und einen Kursbesuch von maximal drei Monaten erlaubt. Bei einer Sprachreise von mehr als drei Monaten wird ein Studentenvisum fällig (Kostenpunkt: ungefähr 170 Euro). Die Kosten für ein Visum können schwanken, sodass sich immer aktuell informiert werden sollte.
Russland: Es wird ein drei Monate über die Reise hinaus gültiger Reisepass benötigt. Zudem ist für deutsche Staatsangehörige ein Visum Pflicht, welches bei der russischen Botschaft beantragt werden kann. Dies gilt sowohl für die Ein- und Ausreise als auch für eine Transitreise. Visaerleichterungen gibt es für spezielle Personenkreise, zu denen auch die Sprachreisenden gehören. Erkundigen Sie sich bei der Visabeantragung nach den besonderen Bestimmungen.
China: Ein Visum, das mindestens noch sechs Monate gültig sein muss, ist zur Einreise erforderlich. Es kann bei der chinesischen Botschaft beantragt werden. Bei Gruppenreisen können die Anbieter die Visa einholen. Eine Ausnahme stellen Hong Kong und Macau dar. Hier gibt es eine Sonderregelung für deutsche Staatsbürger, die visafrei einreisen dürfen.
Vereinigte Arabische Emirate: Entsprechende Visa werden deutschen Staatsangehörigen direkt bei der Einreise ausgestellt. Besuchervisa (Touristen) sind 60 Tage gültig.
Lateinamerika, Südafrika, Kanada, Neuseeland: Reisepass und ab 90 Tagen ein Studentenvisum (Kostenpunkt: Kanada 95 Euro und Südafrika 150 Euro).
Ecuador, Mexiko, Brasilien: Für einen Aufenthalt ab drei Monaten wird ein Visum benötigt.
Kuba: Touristenkarte (‚tarjeta‘)
Sichern Sie sich ab – empfohlene Versicherungen
Im Preis, den die Anbieter veranschlagen, sind in der Regel keine Versicherungen enthalten. Je nach Zielland und Reisedauer wird empfohlen, eine Auslandskranken- und eine Unfallversicherung abzuschließen. So sind Sie im Krankheitsfall oder bei einem Unfall versichert und für sämtliche Eventualitäten gerüstet; wird beispielsweise ein Rücktransport erforderlich, deckt die Versicherung diese Kosten ab. Prüfen Sie aber im Einzelfall, welche Versicherung (beispielsweise auch vom ADAC) für Sie die passende ist.
Sinnvoll kann auch eine Reiserücktrittversicherung sein, da Sie die Programmkosten bei plötzlicher Verhinderung nicht erstattet bekämen. Sie können sich auch überlegen, ob für Sie eine Gepäckversicherung sinnvoll sein kann.
Für manche Länder sind je nach Art der Einreise noch zusätzliche Versicherungen notwendig, wie beispielsweise eine KFZ-Versicherung bei der Einreise mit Auto nach Russland.
Malaria, Influenza und Co.
Informieren Sie sich auch über verpflichtende und empfohlene Impfungen, die Sie vor Reiseantritt durchführen sollten, besonders wenn Sie in außereuropäische Länder reisen wollen. So ermöglichen Sie sich so eine sichere und gesunde Sprachreise und kehren wohlbehalten nach Deutschland zurück. Ihre Krankenkasse hilft Ihnen bestimmt gerne weiter!